Durchlässigkeit

Der Hochschulzugang berufserfahrener Personen stellt ein wichtiges Handlungsfeld für die Erhöhung der Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung dar. Im Teilprojekt „Durchlässigkeit gestalten“ werden die Studienangebote an der Universität Osnabrück so weiterentwickelt, dass die verschiedenen Zielgruppen integriert werden können. Dazu wird erstens das bereits vorhandene Quermastermodell, das bisher nur in den Fachrichtungen Elektro- und Metalltechnik sowie Sozialpädagogik studierbar ist, auf die Fachrichtungen Gesundheitswissenschaften und Pflegewissenschaften ausgeweitet. Im Zentrum des Teilprojektes Durchlässigkeit steht die Entwicklung und Erprobung von Baustein-Curricula, die sich durch in sich geschlossene Module auszeichnen, die bedarfsorientiert zu einem Gesamtstudienprogramm kombiniert werden können Im Ergebnis wird so eine individuelle Ausdifferenzierung der Studiengänge für die unterschiedlichen Zielgruppen ermöglicht. Für die Integration beruflich qualifizierter Personengruppen sollen transparente und standardisierte Anrechnungs- und Anerkennungsmöglichkeiten für die hochschulischen und außerhalb der Hochschule erworbenen Kompetenzen der Studierenden entwickelt werden. Ziel ist es, von individuellen zu pauschalen Anrechnungsverfahren zu gelangen. Grundlage dafür sind typische Pfadmodelle beruflich Qualifizierter und Absolvent*innen fachlich einschlägiger Studiengänge sowie Inhalts- und Deckungsanalysen der Aus- und Fortbildungsordnungen mit den Curricula der Teilstudiengänge.
Literatur

KMK (2008): Anrechnung von außerhalb des Hochschulwesens erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten auf ein Hochschulstudium (II). Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 28.06.2002 i.d.F. vom 18.09.2008. Berlin.

KMK (2014): Synoptische Darstellung der in den Ländern bestehenden Möglichkeiten des Hochschulzugangs für beruflich qualifizierte Bewerber ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung auf der Grundlage hochschulrechtlicher Regelungen, http://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2014/2014_08_00-Synopse-Hochschulzugang-berufl_Qualifizierter.pdf (5.9.2017).

Müskens, W./Tutschner, R. (2011): Äquivalenzvergleiche zur Überprüfung der Anrechenbarkeit beruflicher Lernergebnisse auf Hochschulstudiengänge – ein Beispiel aus dem Bereich Konstruktion/Maschinenbau. In: bwp-Online, Spezial 5, S. 1-16.

Wissenschaftsrat (2014): Empfehlungen zur Gestaltung des Verhältnisses von beruflicher und akademischer Bildung: Erster Teil der Empfehlungen zur Qualifizierung von Fachkräften vor dem Hintergrund des demographischen Wandels. URL: von http://www.wissenschaftsrat. de/download/archiv/3818-14.pdf

Hanft, A./Müskens, W. (2012): Anrechnung außerhalb der Hochschule erworbener Kompetenzen – Das Oldenburger Modell. In: Hochschulrektorenkonferenz (Hrsg.): Chancen erkennen – Vielfalt gestalten: Konzepte und gute Praxis für Diversität und Durchlässigkeit. Bonn: HRK, S. 21-24.

Hanft, A./ Brinkmann, K. (Hrsg.). (2013). Offene Hochschulen. Die Neuausrichtung der Hochschulen auf Lebenslanges Lernen. Münster u.a.: Waxmann.

Heller, K. A./Wichterich, H. (1982): Evaluation des DIFF-Fernstudienlehrgangs „Ausbildung zum Beratungslehrer“. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 29(1), 19-29.